Das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen ist die wohl bekannteste Ausbildung innerhalb der DLRG. Zwar lässt der Name vermuten, dass wie bei den anderen Schwimmabzeichen auch, nur eine Prüfung nötig ist, doch handelt es sie hierbei um einen Lehrgang mit mindestens 16 Lerneinheiten á 45min. Wer ein Rettungsschwimmabzeichen ablegen möchte, muss also zunächst einen entsprechenden Kurs besuchen, in dem alles an Wissen vermittelt wird, was die spätere Tätigkeit als Rettungsschwimmer vorraussetzt. Auch werden hier die Prüfungsdisziplinen erklärt und ausreichend geübt. Nach Besuch des Grundlehrgangs darf die Prüfung abgelegt werden. Diese besteht aus einem praktischen, aber auch aus einem theoretischen Teil. Sind alle Prüfungsteile erfolgreich bestanden, wird der Deutsche Rettungsschwimmpass ausgestellt. In diesen wird die erbrachte Leistung eingetragen. In den Deutschen Rettungsschwimmpass können auch weitere Wiederholungen und Stufen des Rettungsschwimmabzeichens eingetragen werden. Die theoretische Prüfung kann übrigens schon vorher mit der DLRG App geübt werden.

Welche Arten des Rettungsschwimmabzeichens gibt es und wie unterscheiden sie sich?

Das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen wird in den Stufen Bronze, Silber und Gold ausgestellt. Dabei unterscheiden sich die Abzeichen schon in der Ausbildung, bedingt durch die Anforderungen bei der Prüfung. So ist bei der Stufe Bronze nämlich kein Erste Hilfe Kurs Voraussetzung, wie es bei den anderen Stufen der Fall ist. Somit wird innerhalb der Ausbildung noch intensiver auf grundlegende Aspekte der Ersten Hilfe eingegangen.

Wenn innerhalb der Bevölkerung vom Deutschen Rettungsschwimmabzeichen gesprochen wird, ist damit in der regel das DRSA der Stufe Silber gemeint. Dieses bietet mit Blick auf den Ausbildungsumfang nämlich den höchsten Standard. So ist hier die Ausbildung in Erster Hilfe bereits Pflicht, weshalb dieses Wissen nicht mehr vermittelt werden muss und die Zeit dafür genutzt werden kann, auf bereits bestehendes Wissen aufzubauen. Auch die theoretische Prüfung ist aus diesem Grund etwas anspruchsvoller.

Die Stufe Gold bedingt die erfolgreiche Prüfung der Stufe Silber und ist zumindest in Deutschland nicht oft vertreten. Da die DLRG Teil der ILS ist, kann es in manchen Ländern durchaus Sinn machen, das DRSA Gold zu besitzen.

Läuft das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen ab?

Jein.

Sofern die Ausbildung und Prüfung zu einem Deutschen Rettungsschwimmabzeichen einmal erfolgreich absolviert wurde, läuft es nicht ab. Die DLRG teilt die Fähigkeit zur Rettung von Menschenleben jedoch in zwei Bereiche: Die objektive und subjektive Rettungsfähigkeit. Objektiv rettungsfähig ist erst einmal jede Person, die eine Ausbildung zum Rettungsschwimmer absolviert hat. Da die Prüfung jedoch an zeitkritische Disziplinen gebunden ist, scheint es selbstverständlich, dass man nach 20 Jahren ohne regelmäßiges Training den Anforderungen ggf. nicht mehr genügt. Hier kommt die subjektive Rettungsfähigkeit ins Spiel. Diese läuft (zumindest bei der DLRG) nach 2 Jahres aus. Danach muss die gesamte Prüfung inkl. des theoretischen Teils wiederholt werden. Dadurch kann sichergestellt werden, dass sowohl das Wissen, als auch die körperliche Belastbarkeit den Anforderungen weiterhin genügen. Eine Wiederholungsprüfung kann einmal jährlich absolviert werden und ist danach wieder für 2 Jahre gültig.